Wallendorf ist einer der thüringischen Porzellanproduzenten. Die Fabrik befindet sich in Lichte, wo sie seit ihrer Gründung im Jahre 1764 gelegen hat.
Wallendorf wurde ursprünglich von Johan Wolfgang Hammann gegründet. Ursprünglich suchte er am Hof ??von Schwarzburg-Rudolfstadt, der über die Hälfte des Lichte-Tales regierte, Konzession für die Porzellanherstellung. Sie lehnte ihn aber ab, weil Georg Heinrich Machelei, der die Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur gründete, bereits eine Konzession erhalten hatte. Diese ist die älteste noch funktionierende Porzellanfabrik in Thüringen.
Dies hielt jedoch Hammann nicht auf. Auf der anderen Seite des Flusses, der durch das Lichte-Tal fließt, herrschte der Hof von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Hier suchte er erneut Konzession und bekam sie 1764. Er war nun bereit, mit der Produktion zu beginnen. Er gründete Wallendorf mit seinem Sohn Ferdinand Friedrich Hammann und dem Glasmaler Gottfried Greiner und seinem Cousin Gotthelf Greiner.
Die beiden Fabriken in Lichte gehören zu den ältesten Porzellanfabriken Europas. Das Wallendorfer Porzellan wurde ursprünglich aus Thüringer Kaolin hergestellt, das in der Region waren. Es hatte jedoch Verunreinigungen und daher wurde das Porzellan nicht klar und weiß. Deshalb wurde es durch Kaolin aus Böhmen ersetzt.
Die Fabrik befand sich in den Händen der Familie Hammann bis 1833, wenn sie von Hutschenreuther übernommen wurde. Wallendorf wechselte mehrmals den Besitzer, produzierte aber seit seiner Gründung am selben Ort, mit Ausnahme der Zeit von 1915-1919, als die Produktion wegen des Ersten Weltkriegs eingestellt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Wallendorf auf der Ostseite der Grenze, was zur Verstaatlichung der Fabrik im Jahr 1953 führte. Nach dem Fall der Berliner Mauer kam sie 1990 wieder in Privatbesitz. Danach war Wallendorf in vielen verschiedenen Händen, aber die Produktion wird am selben Ort fortgesetzt.
Nach der Wiedervereinigung und neuen Investitionen in die Produktion und Neustarten alter Geschirre hat sich die Marktposition von Wallendorf verbessert.
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