Königliche Privilegierte Porzellanfabrik Tettau
Die Fabrik wurde 1794 von Georg Christian Friedman Greiner (GG) gegründet. Zuvor hatte er in der Veilsdorfer Fabrik gearbeitet. Auf Vorschlag von dem berühmten Naturforscher Alexander von Humboldt, forderte die preußische Regierung GG auf, die Tettau Fabrik zu gründen. Die Fabrik wurde von Friedrich Wilhelm II mit königlichen Privilegien gegeben. Tettau war die erste Porzellanfabrik in Bayern.
Von Anfang an konzentrierte sich die Fabrik auf die Produktion von Geschirr, genauso wie heute. Die gräulich-weiße Farbe ist typisch für Tettau-Porzellan, wie kein anderes deutsches Porzellan - alles kreideweiß.
Die Fabrik wurde 1852 von Ferdinand Klaus übernommen - damals 70 Mitarbeiter. Die Fabrik wechselte nach 1866 mehrmals nacheinander den Besitzer. Während eines Großbrandes im Jahr 1897 wurde die gesamte Fabrik zerstört, später wurde sie komplett umgebaut.
Das Markenzeichen war "T" seit dem ersten Tag der Produktion. Ein "Schild-haltender" Löwe wurde der Handelsmarke nach 1885 hinzugefügt.
Die Tettau-Produkte aus der 19. Jahrhunderte sind bei internationalen Sammlern und Museen sehr gefragt.
Unter anderem haben sie wunderschöne, farbenprächtige Weihnachtsteller auf blauem Grund hergestellt. Die blaue Grundfarbe variiert in verschiedenen Farbtönen, ebenso wie die Farben in den Motiven variieren.
Die Fabrik hat von Anfang an Wert darauf gelegt, die bestmögliche Qualität zu produzieren. Noch heute werden die Rohstoffe und die Mitarbeiter mit größter Sorgfalt ausgewählt. Vorzugsweise wird nur aus Osteuropa importiertes Rohmaterial verwendet. In Osteuropa findet man feinstes Kaolin, Feldspat und Quarz.
Heute heißt die Fabrik "Porzellanfabrik Tettau GmbH" und gehört seit 1957 zur Seltmann Weiden Gruppe.