Heinrich Porzellan wurde 1896 von Franz Heinrich gegründet, als er in seinem Elternhaus in Selb, Bayern, einen Ofen für Porzellanbrand baute. Heinrich war Porzellanmaler und am Anfang kaufte er das Porzellan aus den nahe gelegenen Porzellanfabriken und malte es selbst, nach dem er es in seinem eigenen Ofen verbrannte.
Ab 1901 war er so weit gekommen, dass er selbst Porzellan produzieren konnte. Heinrich entwickelte sich bald zu einem der bedeutendsten Porzellanproduzenten in Deutschland. In der Glanzzeit der Fabrik kam die Hälfte des deutschen Porzellans aus den drei Fabriken; Hutschenreuther, Rosenthal und Heinrich. In den 1930er Jahren hatte die Fabrik 500 Mitarbeiter und Anfang der 70er Jahre 800.
Heinrich Porzellan übernahm in den 70er Jahren die Porzellanfabrik Edelstein und auch die Produktion von Edelsteins Weihnachtsteller. Die Produktion von Edelstein wurde komplett geschlossen und die Marke Heinrichs wurde stattdessen auf den Weihnachtstellern verwendet. Die Umstellung geschah von 1978, weshalb es unter den Weihnachtstellern zwei verschiedene Marken gibt: Edelstein bis 1977 und Heinrich ab 1978.
Heinrich Porzellan war die erste Fabrik, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktion wieder aufnahm und die Firma wurde an die englische Slater-Walker-Gruppe verkauft. 1974 übernahm die Bowater-Gruppe und verkaufte dann 1976 Heinrich an Villeroy & Boch. Heinrich ist noch im Besitz von Villeroy & Boch, aber die Produktion der Marke Heinrich scheint beendet zu sein.