Kirchenteller

Eine Reihe von verschiedenen Tellern mit den vielen alten und schönen dänischen Kirchen wurden gemacht. Die Hauptproduzenten von Tellern mit Kirchenmotiven waren Royal Copenhagen, Bing & Gröndahl und Bareuther & Co. (BACO), der für die dänische Eisenwarenkette Imerco eine Reihe von Kircheteller in Unterglasur produzierte. Die dänischen Kathedralen, Budolfi Kathedrale in Aalborg Diözese, Haderslev Kathedrale, Maribo Kathedrale in Lolland-Falster Diözese, Kathedrale von Ribe in der Diözese Ribe, Roskilde-Kathedrale in der Diözese Roskilde, Kathedrale von Sankt Knut in der Diözese Fyen, Kathedrale Sankt Olai in der Diözese Helsingör, Viborg Kathedrale in Viborg Diözese, Kathedrale Frauenkirche in Kopenhagener Diözese und Aarhus Kathedrale in Aarhus Diözese, sind alle unter den Kircheteller vertreten.

Die überwiegende Mehrheit der dänischen Kirchen von den kleinen Pfarrkirchen bis zu den großen Kathedralen sind Basiliken, die sich durch die langen zentralen Räume (Kirchenschiff) mit kleinen Seitenräumen (Seitenschiffe) auszeichnen, die senkrecht zum Kirchenschiff verbinden. Das Basilikagebäude war ursprünglich Hofgebäude und öffentliche Versammlungshallen im alten Rom in den Städten Forum. Sowohl die Grundform als auch die Lage neben dem zentralen Platz der Stadt wurden in den Stadtkirchen bewahrt, die sich oft am Stadtplatz befinden. Im alten Rom waren es Gerichtsurteile und Reden, die in den Basiliken stattfanden. Diese Einrichtung paßte der christlichen Messe vollkommen an, da sie auch auf der Gemeinde beruht, die in der Lage ist, die Handlungen der Messe zu hören und zu sehen, im Gegensatz zu den heidnischen Tempeln, wo die Kultakte nicht öffentlich waren. Da die Basiliken für die christliche Messe und die Verkündigung des Evangeliums so gut geeignet waren, wurden sie schnell an die Kirche angepaßt, als das Christentum im Jahre 313 während der Herrschaft von Konstantin dem Großen offiziell vom Römischen Reich anerkannt wurde. Die charakteristischste Ergänzung der Kirche zur Basilika ist der Glockenturm, der die Gemeinde zur Messe ruft.

Unter den anderen Kirchen als den Kathedralen, die die Kircheteller geschmückt haben, müssen die Marmorkirche in Frederiks Pfarrgemeinde in Kopenhagen die vorderste sein. Die Marmorkirche steckt sich dadurch hervor, dass sie keine klassische Basilika ist, sondern eine Rundkirche mit einer Kuppel, in der der Kirchenraum mit dem Altar und den Bänken unterhalb der Kuppel steht. Die Marmorkirche begann als Teil von Frederiksstaden, die ein neuer Bezirk von Kopenhagen sein sollte, und der Grundstein wurde im Jahre 1749 gesetzt. Die Kirche befand sich am Ende der Amalienborg-Achse, die die Querachse des Bezirks nach dem Muster der Rokoko-Gebäudestil. Wie aus dem Namen Amalienborg hervorgeht, der die gegenwärtige Residenz der dänischen Monarchie ist, war Amalienborg am anderen Ende der Achse. Das gigantische Bauprojekt wurde später im Jahre 1770 gestoppt. Trotz zahlreicher Anregungen wurden bis 1874 keine weiteren Arbeiten an der Kirche durchgeführt, bis der Geschäftsmann C. F. Tietgen die Kirche kaufte und die Vollendung persönlich finanzierte. Die Kirche konnte schließlich 1894, 145 Jahre nach dem Grundstein gelegt wurde, eingeweiht werden.

Eine weitere prominente Kirche, die als Motiv auf den Kirchenplatten verwendet wurde, ist die Grundtvig Kirche, die in Erinnerung an N. F. S. Grundtvig gebaut wurde. Grundtvig war ein wichtiger Priester, Psalmist und Schriftsteller während des Dänischen Goldenen Zeitalter. Er war ein führender Charakter in der christlichen Wiederbelebung und Reorganisation der Kirche von Dänemark in der 19. Jahrhundert in Dänemark. Der Grundstein wurde 1921 platziert und die Kirche wurde 1940 nach 19 Jahren eröffnet. Die Grundtvig-Kirche ist eine Basilika mit einem sehr hohen Kirchenschiff und einem einzigartigen Dreifach Glockenturm, der sie sher Monumental in der Stadt macht.

Unter den einzigartigeren Kirchen, die die Teller schmücken, ist Østerlars Kirche auf Bornholm in der Ostsee, die die größte der vier Rundkirchen auf Bornholm ist und um 1150 gebaut wurde. Das Kirchenzimmer ist besonders, dass es rund und im Gegensatz zu der Marmorkirche, wo die Kirchenbänke in Reihen wie in einem normalen Kirchenschiff stehen, folgen die Bänke in Osterlars der abgerundeten Wand des Raumes und verbergen damit den Wechsel der Teile der Gemeinde wegen der großen Mittelsäule im Raum. Zusätzlich hat Østerlars Chruch auch Fresken wie Sct. Bendts Kirche in Ringsted. In Dänemark wurden die meisten Fresken während der Reformation übermalt, wobei nur eine begrenzte Zahl mit intakten Fresken zurückblieb. Die zentrale Säule in der Osterlars Kirche trägt auch das runde Dach der Kirche, die von großen Holzbalken getragen werden, die vom Dach zur zentralen Säule gehen und den Druck aus dem Gewicht des Daches durch das Zentrum der Kirche führen. Dies steht im Gegensatz zu der Marmorkirche, wo das Gewicht der Kuppel geometrisch durch die Seiten herabgesetzt wird, die verstärkt wurden, um das Gewicht zu tragen. Damit entseht den großen offenen Raum im Inneren der Kirche.